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Kaltenkirchen

Vortrag Andreas Speit "Autoritäre Rebellion"

Andreas Speit geht in seinem neuesten Buch einer Entwicklung nach, die auch die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen bewegt, nämlich der starken Verschiebung des politischen und gesellschaftlichen Koordinatensystems nach rechts, die eine politische Herausforderung und gleichzeitig ein Angriff auf die demokratischen Werte ist, welche die KZ-Gedenkstätte vertritt. Teil dieser Entwicklung ist, dass der über Jahrzehnte gewachsene gesellschaftliche Konsens darüber, dass die Erinnerung an die NS-Verbrechen konstitutiv für unser Zusammenleben in einer demokratischen und weltoffenen Gesellschaft ist, zunehmend erodiert. Jens-Christian Wagner, der Leiter der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, spricht in diesem Zusammenhang von einem „erinnerungskulturellen Klimawandel“. Der Journalist, Publizist und Rechtsextremismusexperte Andreas Speit liest aus seinem neuesten Buch „Autoritäre Rebellion“, in dem er analysiert, wie Verschwörungsdenken, Antisemitismus und autoritäre Ein
22.09.2025
Quickborn

Tag des offenen Denkmals - Oldtimertreffen bei der Torfbahn

Quickborn. Am Sonntag, den 14. September 2025 von 11:00 bis 17:30, öffnet die Arbeitsgemeinschaft Torfbahn Himmelmoor e. V. im Rahmen des bundesweiten Tags des offenen Denkmals ihre Türen für interessierte Besucher. Unter dem diesjährigen Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich. Zeitzeugen der Geschichte“ gibt es auch im Himmelmoor Spannendes zu entdecken. Die Gäste erwartet ein vielfältiges Programm rund um die Technik- und Industriegeschichte der Region. Die Vereinsmitglieder ermöglichen Einblicke in normalerweise nicht zugängliche Bereiche der Torfbahnanlage: So können etwa die historische Nissenhütte und die original erhaltene alte Werkstatt besichtigt werden. Auch die Gedenkstätte Henri-Goldstein-Haus auf dem Betriebshof öffnet ihre Türen.  Der Träger- und Förderverein Henri-Goldstein-Haus e. V. wird das Gebäude am Denkmaltag öffnen und über seine Geschichte des Ortes informieren. Ein besonderes Highlight sind die kurzen Fahrten mit der historischen Torfbahn,
05.08.2025
Kaltenkirchen

Vortrag "Mit der Reichsbahn ins Jugendschutzlager-Moringen"

Kaltenkirchen. Für männliche Jugendliche schuf das nationalsozialistische Regime im niedersächsischen Moringen zwischen 1940 und 1945 ein eigenes Konzentrationslager, welches beschönigend als „Jugendschutzlager“ bezeichnet wurde. Inhaftiert wurden hier männliche Jugendliche im Alter von 13 bis 22 Jahren aus dem gesamten Reichsgebiet und Volksdeutsche sowie potentiell „eindeutschungsfähige“ Jugendliche aus den von deutschen Truppen besetzten Ländern. Die jugendlichen Häftlinge waren dem Terror der SS schutzlos ausgesetzt und wurden innerhalb und außerhalb des Konzentrationslagers zur Zwangsarbeit eingesetzt. Ab 1941 diente das Jugend-KZ auch als Experimentierfeld für die NS-Rassenpolitik. Der Historiker Marc Czichy zeichnet in seinem Vortrag anhand einzelner Häftlingsbiographien die Einweisungsgründe sowie die Lebensbedingungen der im KZ inhaftierten Jugendlichen nach. Außerdem berichtet er über den politischen und den gesellschaftlichen Umgang mit der Geschichte des Jugend-K
23.07.2025
Kaltenkirchen

Defibrillator-Spende für die KZ-Gedenkstätte

Nützen-Springhirsch. Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch an der Bundesstraße 4 ist ab sofort besser für medizinische Notfälle gerüstet. Der Lions Club Kaltenkirchen ermöglichte über seinen Förderverein die Anschaffung eines AED-Defibrillators, der im Fall von plötzlichem Herzversagen – ohne sofortige Hilfe eine häufige Todesursache – bis zum Eintreffen professioneller Retter zum Einsatz kommt.  Die Besonderheit der auch vom Hersteller ZOLL und der Kaltenkirchener Firma Pacer Notfallmanagement unterstützten Anschaffung besteht in der Bedienungshilfe durch Sprache und weitere Signale, so dass das Gerät vor Ort auch durch medizinische Laien eingesetzt werden kann. Die symbolische Übergabe des betriebsbereiten Geräts ist nun in Vertretung des Lions Clubs Kaltenkirchen durch dessen Vorstandsmitglied Klaus Stuber in Springhirsch an den Trägerverein der KZ-Gedenkstätte erfolgt – auf dem Bild von rechts neben Klaus Stuber das Vorstandsmitglied Frauke Greuel, Gedenkstättenb
15.07.2025
Kaltenkirchen

KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen begeht ihr 25-jähriges Bestehen

Am 30. April 2000 wurde die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen für Besucher:innen eröffnet. Aus diesem Anlass luden die Gedenkstätte und ihr Trägerverein am vergangenen Samstag zu einer Jubiläumsveranstaltung in die Räumlichkeiten der KZ-Gedenkstätte ein. Trotz hochsommerlicher Temperaturen konnten sich Hans-Jürgen Kütbach, Vorsitzender des Trägervereins, und die stellv. Vorsitzende Indre Schmalfeld über eine gut besuchte Veranstaltung freuen. Aus Frankreich waren Martine Rémond und ihr Sohn Guillaume nach Kaltenkirchen gereist. Roger Rémond, Vater von Martine, Großvater Guillaume, überlebte als 19-jähriger mit Glück und dem Willen zur Selbstbehauptung das KZ-Außenlager Kaltenkirchen. In ihrem äußerst berührenden Redebeitrag berichtete Martine Rémond den Anwesenden über die Lebensgeschichte ihres Vaters und über den Besuch der KZ-Gedenkstätte gemeinsam mit ihrem Vater im Jahr 2005. Zudem waren der Einladung viele hochrangige Vertreter:innen aus der Landes- und der Kommunalpolitik
25.06.2025
Kaltenkirchen

Kontinuität in der Vorstandsarbeit beim Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen

Kaltenkirchen (em) Am 18.05.2025 hat die diesjährige Mitgliederversammlung des Trägervereins der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen stattgefunden. Die Vorstandswahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung sorgten für eine weitreichende personelle Kontinuität in der Vorstandsarbeit. So wurden Hans-Jürgen Kütbach als Vorsitzender und Indre Schmalfeld als stellv. Vorsitzende sowie Regina Knösel als Schriftführerin für zwei Jahre wiedergewählt. Bei der Funktion des Kassenwartes gab es einen Wechsel. Andreas Beran kandidierte hierfür nicht erneut und wird im Vorstand künftig als Beisitzer fungieren. Die Mitgliederversammlung wählte Emilie Setzke als neue Kassenwartin. Neu als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurde Dr. Tilman Fuß, Pastor der Michaeliskirche in Kaltenkirchen. Alle weiteren Beisitzer wurden wiedergewählt. Auch bei den Kassenprüfern gab es einen Wechsel. Gilbert Sieckmann-Joucken wurde in seinem Amt bestätigt, Harald Müller kandidierte nicht erneut. Zum neuen Kassenprüfe
05.06.2025
Kaltenkirchen

Gedenkveranstaltung zum Todesmarsch Hamburg-Kiel

Kaltenkirchen (em) Der Todesmarsch Hamburg-Kiel vom Polizeigefängnis Fuhlsbüttel zum „Arbeitserziehungslager“ Nordmark begann am 12.4.1945 und dauerte vier Tage. Etwa 800 Häftlinge wurden in vier Kolonnen nach Norden getrieben. Das erste Quartier des Todesmarsches war in Kaltenkirchen. Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen lädt ein zum Gedenken in Kaltenkirchen am Grünen Markt am 13.04.25 um 15 Uhr.  Ein Teil der Häftlinge wurde in Hüttmanns Gasthof im Pferdestall und im Saal über der Durchfahrt untergebracht, eine andere Häftlingsgruppe wurde im Hof des Bauern Bernhardt Möller einquartiert. Am Morgen des 13.4.1945 verübte die SS in Kaltenkirchen zwei Morde. In Hüttmanns Gasthof erschoss der SS-Mann Johann Hahn den 1910 in Rostock geborenen Hugo Kochendörffer und den Maschinenschlosser Peter Josef Beck, geboren am 30.10.1908 in Ober-Roden. Seit Mai 2018 erinnert durch eine Initiative des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes und der Biografiengruppe Todesmarsch Hamburg-Kiel eine
11.04.2025
Bad Bramstedt

Erinnerung an den Todesmarsch vor 80 Jahren

Bad Bramstedt (em) Am 12. bis 15. April jährt sich der auch durch den Kreis Segeberg und die Stadt Bad Bramstedt führende 80 km lange Todesmarsch (Räumungsmarsch) von rund 800 Gefangenen des Gestapo-Polizeigefängnisses "Kola-Fu" in Hamburg in das "Arbeitserziehungslager Nordmark" in Kiel-Hassee zum 80. Mal.  Neun Gefangene wurden auf diesem Weg erschossen. Auf Bad Bramstedter Gebiet bei den heutigen Fischteichen an Bundesstraße 4 am südlichen Stadtrand wurde der sowjetische Staatsangehörige Hamid Chamido am 13. April 1945 erschossen. Daran erinnern der Gedenkpfad und das Grab auf der Südseite des Friedhofs sowie seit 2017 eine Informationstafel in der Nähe der Erschießungsstelle (Bilder anbei).  Am 13. April 2025, dem Jahrestag, wird diesem Ereignis in Bad Bramstedt um 16 Uhr im Saal des Schlosses am Bleeck in einer Veranstaltung gedacht. Nach einer Begrüßung durch Frau Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt wird es einen Vortrag zum Thema durch den Historiker Thomas Käpernick g
10.04.2025