Kisdorf (em) Mitarbeitende des Amtes Kisdorf und eine externe Steuerberatungsgesellschaft stehen im Fokus der Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft. Es sollen vergaberechtliche Bestimmungen bewusst nicht beachtet bzw sogar umgangen worden sein, weswegen nun wegen Betrugsverdacht ermittelt wird. Am 22. Februar durchsuchten Staatsanwaltschaft und die Polizei die Räumlichkeiten des Amtes Kisdorf, das in der Gemeinde Kattendorf ansässig ist. Es wurden Akten sowie Datenträger beschlagnahmt, die ausgewertet werden müssen.

Die Amtsverwaltung zu der die Orte Winsen, Wakendorf II, Stuvenborn, Struvenhütten, Sievershütten, Oersdorf, Kisdorf, Kattendorf und Hüttblek gehören, war längere Zeit unter der Amtsleitung von Rainer Löchelt nicht in der Lage die Jahresabschlüsse zu erstellen was dazu führte, dass die Dörfer keine Haushalte aufstellen konnten und nur noch Pflichtausgaben möglich waren. Von einer Vielzahl von Fehlbuchungen ist die Rede.

Judith Horn übernahm vor zwei Jahren als Amtsirektorin die Aufgabe der Aufarbeitung. In diesem Zuge wurde die Steuerberatungsgesellschaft beauftragt. Hier setzen die Ermittlungen an, denn ein ehemaliger Mitarbeiter soll Vorwürfe erhoben haben, dass die Ausschreibung des Auftrages nicht korrekt erfolgt sein soll.