Kaltenkirchen (em) Im Kreistag des Kreises Segeberg wird aktuell darüber diskutiert, ob der DRK Kreisverband Segeberg weiterhin den Rettungsdienst wahrnehmen soll. Betroffen davon sind auch die Rettungswache in Kaltenkirchen und zumindest indirekt auch der DRK Ortsverein Kaltenkirchen mit zahlreichen Ehrenamtlichen, welcher mit der Rettungswache kooperiert.

DRK Rettungsdienst und DRK Ortsverein arbeiten in Kaltenkirchen in der Alvesloer Straße Tür an Tür. Das DRK führt den Rettungsdienst seit über 40 Jahren zur Zufriedenheit aller in Verantwortung stehender Beteiligten und der durch Rettung Betroffenen durch. Da stecken jahrzehntelange Erfahrungen im aktiven Rettungsdienst drin und ein über Jahrzehnte aufgebautes festes Netzwerk, auch mit breiter ehrenamtlicher Basis, dahinter.
In Segeberg wird nun darüber diskutiert, diesen über Jahrzehnte gut funktionierenden Rettungsdienst mit dem DRK aufzugeben und stattdessen den Dienst an die Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH (RKiSH) zu übergeben.

Auch wenn, wie der Kreis Segeberg selbst behauptet, die bisherigen Verträge mit dem DRK rechtswidrig seien, so sind sie doch einvernehmlich also mit Zustimmung des Vertragspartners Kreis Segeberg-zustande gekommen. Die Vertragspartner sind doch zumindest aufgefordert, geeignete Lösungen für eine Heilung dieser mutmaßlichen „Rechtswidrigkeit“ zu finden. Denn eine Schlechterfüllung von Leistungen durch das DRK stand offenbar nie zur Debatte. Und selbst wenn diese eigentliche Selbstverständlichkeit des Miteinander nach Lösungen suchen nicht erfolgreich sein sollte, dann sollte doch zumindest das DRK eine faire Chance zur Abgabe eines Angebotes in einem fairen öffentlichen Ausschreibungsverfahren bekommen. So, wie wir es in den Städten und Gemeinden bei allen Aufträgen der öffentlichen Hand praktizieren, um am Ende dem besten Bieter den Auftrag zu erteilen.

Mit völligem Unverständnis habe ich aus der Presse entnommen, dass der Kreis Segeberg offenbar eine Ausschreibung, wer bester Bieter werden könnte, nicht weiter verfolgen und stattdessen das RKiSH beauftragen will. Das ist gegenüber dem DRK nicht nur unfair, sondern auch ein Verschenken von möglichen besseren Optionen als das RKiSH. Ich fordere, dass der Kreistag den Vertrag mit dem DRK in rechtlich angepasster Form fortführt oder aber zumindest eine öffentliche Ausschreibung des Rettungsdienstes durchführt.“