Norderstedt (em) In der Altersvorsorge gilt es, alte Verhaltensmuster aufzubrechen. Dies zeigt eine wissenschaftlich begleitete Studie von Union Investment. Das zentrale Ergebnis dieser Studie über den Einfluss der Familie auf das Anlageverhalten lautet: Der Einzelne trifft seine Entscheidungen häufig auf der Grundlage familiärer Erfahrungen und Werte. Denn die Familie trägt einen großen Rucksack an Erfahrungswissen mit sich herum, das der Einzelne von zu Hause mit auf den Weg bekommen hat.

Der familiäre Erfahrungsschatz prägt das Handeln maßgeblich, dient dem als Richtschnur, hindert aber auch häufig daran, bestmögliche Anlageentscheidungen zu treffen. „Angenommen, die Eltern haben beim Börsencrash Anfang des Jahrtausends oder während der jüngsten Finanzkrise Verluste erlitten. Dann hat sich bei ihnen möglicherweise die Einstellung: ,Aktien sind nur was für Zocker’ durchgesetzt“, nennt Florian Krehl, Geschäftsstellenleiter der Volksbank in der Moorbek Passage in Norderstedt, ein Beispiel. „Ungeachtet der beachtlichen Kursanstiege in der Folge kann dies zu einem Glaubenssatz werden, den sie auch an ihre Kinder weitergeben. Im Umfeld historisch niedriger Zinsen hat sich die Rolle klassischer Anlageformen stark verändert, was sich früher bewährt hat, passt vielleicht heute nicht mehr in die Zeit.“ Krehl benennt die Konsequenzen: „Die wenigsten Menschen hinterfragen ihre Prägung. Die Nachkommen im beschriebenen Fall werden wahrscheinlich nicht in Aktien oder andere renditeorientierte Anlagen investieren obgleich es einige gute Gründe dafür gibt. Dadurch bleiben Anlagemuster über Generationen hinweg erhalten.“ Das Problem: Wenn sich solche Leitsätze von der konkreten Situation lösen und als allgemeingültig betrachtet werden, laufen die Menschen Gefahr, falsche Anlageentscheidungen zu treffen.

Der Handlungsdruck steigt
Florian Krehl betont, dass der Einzelne zunehmend gefordert sei. So steige die individuelle Verantwortung in Sachen Geldanlage, gerade etwa beim Thema Altersvorsorge. „Es geht darum, der Skepsis junger Erwachsener gegenüber dem Langzeitsparen zu begegnen. Mit Blick auf die Ergebnisse der Studie unseres Fondspartners versuchen wir den familiären Code zu erkennen und zu verstehen“, meint Krehl und erläutert seine Beratungsstrategie zur immer wichtiger werdenden Finanzbildung: „Die Menschen müssen wissen, wie viele Erträge sie liegen lassen, wenn sie an klassischen Sparformen festhalten.“ Höher rentierliche Sparanlagen seien gerade bei der Altersvorsorge vorteilhaft. Mit Riester- Fondssparplänen, die auch in Aktien investieren, könnten Sparer langfristig von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren. „Frühstarter haben natürlich einen Vorteil. Je eher sie mit dem Riestern beginnen, umso mehr zahlen sie bis zum Rentenalter ein. Und umso mehr staatliche Zulagen und eventuelle Steuervorteile nehmen sie mit und umso besser kann das Geld über die Jahre arbeiten“, erklärt der Geschäftsstellenleiter der Volksbank weiter. Riestern ist auch wegen der garantierten Sicherheit attraktiv: Einzahlungen und staatliche Zulagen sind zum Beginn der Auszahlphase garantiert und können nicht verloren gehen. Neben den Chancen gibt es jedoch auch Risiken, wie zum Beispiel das Kursschwankungsrisiko. Florian Krehl rät Interessenten daher, sich in den Volksbank-Filialen am Harksheider Marktplatz und in der Moorbek Passage individuell beraten zu lassen.

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Foto: Florian Krehl, Geschäftsstellenleiter der Volksbank-Filiale in der Moorbek Passage.