Bad Bramstedt (em) Die Bad Bramstedter SPD schlägt vor, die Bürgermeister:innenwahl im Jahr 2024 am gleichen Tag wie die Europawahl stattfinden zu lassen. Ortsvereinsvorsitzender Ralph Baum: „Es wird häufig von Wahlmüdigkeit gesprochen. Und in der Tat hatte die letzte Europawahl nur eine Beteiligung von 55% in Bad Bramstedt und die Bürgermeisterwahl 2018 nur gut 50%. Das ist zu wenig. Wir versprechen uns von dieser Zusammenlegung eine deutliche höhere Wahlbeteiligung, weil „Europawähler“ dann auch an der Bürgermeister:innenwahl teilnehmen und umgekehrt. 60-70% Wahlbeteiligung sollten da auf jeden Fall drin sein. Das muss unseres Erachtens im Interesse aller demokratischen Parteien sein.“

Die SPD hat daher der Bürgervorsteherin als Wahlleiterin einen entsprechenden Terminvorschlag für den 9. Juni 2024 unterbreitet.

Zudem möchte die SPD durch den frühen Termin Ruhe in die Auseinandersetzung zwischen Teilen der Politik und der Bürgermeisterin bringen. Die wiederholten Angriffe würden die  gesamte Verwaltung in Mitleidenschaft ziehen.
„Wählen die Bürgerinnen und Bürger Frau Jeske wieder, müssten die Kritiker eigentlich verstummen. Wird jemand anderes gewählt, wäre auch Klarheit geschaffen. In beiden Fällen kommen wir dann in ruhigeres Fahrwasser, was wir als SPD für dringend erforderlich halten. Wer will für eine Stadt arbeiten, wo die Verwaltungspitze ständig unter Feuer steht? Die Auswirkungen bei der Personalsuche sind jetzt schon nicht zu leugnen.“

Die bereits vorgetragenen Bedenken aus der FDP, dass dann zu wenig Zeit für den Bürgermeisterwahlkampf bliebe, findet die SPD nicht zutreffend. 
„Verena Jeske hat sich im Jahr 2018 binnen nur 66 Tagen so bekannt machen können, dass sie gleich im ersten Wahlgang eine Mehrheit erzielte,“ so Ralph Baum, „jetzt haben wir noch fast sechs Monate Zeit bis zum Junitermin. Die Parteien sind schon dabei, Kandidaten aufzustellen. Für diese Kandidat:innen ist unseres Erachtens ausreichend Zeit vorhanden, sich zu präsentieren.“

Die SPD hofft, dass der Gemeindewahlausschuss dem Terminvorschlag folgen wird. Die Stadt könne damit auch Geld sparen, da nicht zweimal Wahlvorstände für 14 Wahllokale zusammengestellt und bezahlt werden müssten. Bei sehr knapper Haushaltlage könne man so ein paar Tausend Euro sparen.